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Redaktion: DOMUS Redaktion

Digitalisierung schafft neue Unternehmenskultur

DOMUS-Vorstand Stephanie Kreuzpaintner kennt sich bestens mit den Herausforderungen der Digitalisierung aus. Wie sich die Pandemie auf die Digitalisierung auswirkt und wie sich die Abläufe in Unternehmen ändern, auf diese Fragen hat sie Antworten.

Wie hat sich die Pandemie bisher auf die Digitalisierung der Immobilienbranche ausgewirkt?

Viele Unternehmen haben in den vergangenen Jahren bereits erfolgreich die Weichen für eine gelungene Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse gestellt. Dennoch haben etliche Verwalter in den Pandemiezeiten seit Anfang 2020 festgestellt, dass sie noch gar nicht so digital sind, wie sie es von sich dachten. Schließlich bedeuten digitale Geschäftsprozesse mehr als das Senden von E-Mails. Die Notwendigkeit, Arbeitnehmern ihre Tätigkeit auch von zu Hause aus zu ermöglichen, hat die Verwalterbranche vielerorts noch vor große Probleme gestellt.

Werden sich altbewährte Unternehmensstrukturen durch die Auswirkungen der Pandemie dauerhaft ändern?

Ich bin davon überzeugt, dass sich mit einer fortschreitenden Digitalisierung auch die Geschäftsprozesse und Unternehmensstrukturen ändern werden. Dafür ist die Covid 19-Pandemie nicht verantwortlich, aber sie beschleunigt den Wandel. Die Möglichkeiten zur Heimarbeit beispielsweise erfordern auch eine völlig neue Unternehmenskultur: Die vielzitierte Stechuhrmentalität und Präsenzpflichten zählen dadurch sicherlich zu Auslaufmodellen. Neben Zeiterfassungssystemen, die im Zuge des Controllings fraglos auch wichtig sind, nimmt das Vertrauen zwischen Geschäftsführung und Arbeitnehmern eine gänzlich neue Stellung ein. Und auch die Arbeitnehmer fordern zunehmend eine flexible Arbeitsgestaltung sowie eine agile und kollegiale Unternehmensstruktur.

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Worin liegt in den kommenden Jahren neben den Prozessen der Digitalisierung die größte Herausforderung für Verwaltungsunternehmen?

Eine der größten Aufgaben für eine zukunftsfähige Unternehmensstruktur wird zukünftig – noch stärker als heute – die Gewinnung motivierter und fachkundiger Mitarbeiter sein. Denn der Fachkräftemangel hat auch die Verwalterbranche längst erreicht. Auch wenn automatisierte Lösungen zukünftig immer größere Bereiche der wiederkehrenden Geschäftsprozesse selbstständig bestreiten können, werden qualifizierte und fachlich kompetente Mitarbeiter immer wichtiger. Darum müssen sich auch innovative, junge und kreative Unternehmen dafür einsetzen, ihre Unternehmensphilosophie aktiv nach außen zu kommunizieren, um auch weiterhin attraktiv für junge und fähige Bewerber zu bleiben.