Tanja Baretzky

Redaktion: Tanja Baretzky

Softwarelösungen müssen kompatibler werden

Digitale Prozesse der Immobilienverwaltung sind schon heute in vielen Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Dabei sind es derzeit noch häufig größere Immobilienverwaltungen, die auf Softwarelösungen zurückgreifen. Doch auch kleinere Unternehmen ziehen nach. Und es lohnt sich – denn mit zunehmender Nutzung der digitalen Technik nehmen auch die wahrgenommenen Erleichterungen im Arbeitsalltag zu. DOMUS setzt sich dabei auch dafür ein, dass die Softwarelösungen unterschiedlicher Anbieter künftig leichter miteinander kombiniert werden können.

 

Dass die Digitalisierung inzwischen auch bei Hausverwaltern angekommen ist, zeigt eine Umfrage des VDIV unter 400 Verwaltungsunternehmen, die im Herbst 2019 durchgeführt wurde: Demnach hat mehr als ein Viertel der Verwalter digitale Technologien bereits in mehreren Anwendungsbereichen im Einsatz. Bei betriebsinternen Prozessen ist die Branche noch deutlich weiter: 97 Prozent der Befragten gaben an, dass Kundenkommunikation und Schriftverkehr ganz oder in Teilen digital stattfinden, knapp 80 Prozent haben ihre Stammdaten in digitaler Form abgelegt. Für den Einsatz professioneller Verwaltungssoftware ist die Unternehmensgröße allerdings noch immer ein entscheidender Faktor: Etwa 80 Prozent der Immobilienverwaltungen mit über 400 Wohneinheiten nutzen Softwarelösungen für ihr alltägliches Geschäft – bei kleineren Unternehmen sind es lediglich 58 Prozent. Allerdings stoßen Verwalter bei der Integration und Nutzung neuer Technologien trotz ihrer Investitionsbereitschaft immer wieder auf Hürden. Als größtes Problem machten die Befragten fehlende Schnittstellen zwischen verschiedenen Enterprise-Resource-Planning Systemen (ERP-Systemen) und externen Programmen aus.

 

Startschuss für die AG Digitalisierung

Diese Problematik fußt in erster Linie auf der Vielzahl unterschiedlicher Software- und PropTech-Unternehmen, die der Branche verschiedene Lösungen für mannigfaltige Einsatzgebiet anbieten. Die Technologien sind komplex, das Angebot ist kaum zu überblicken, und die Entscheidung für einen Software-Anbieter führt nicht selten dazu, dass bestimmte Lösungen anderer Anbieter schwer in das bestehende System integriert werden können. Um dies zu ändern, hat DOMUS gemeinsam mit dem VDIV und anderen beteiligten Branchenvertretern im Jahr 2017 die AG Digitalisierung ins Leben gerufen. Ziel war es, eine gemeinsame Datenaustausch-Plattform für ERP-Systeme und Dienstleister zur Standardisierung des Datenabgleichs zu schaffen. Heute gehören der AG neben Herstellern von ERP-Systemen und Dienstleistungsunternehmen der Verwalterbranche auch Start-ups im Immobilienbereich sowie Hausverwaltungen an.

 

Schnittstelle für den Stammdatenexport

Durch die Kooperation zahlreicher Branchenbeteiligter Im Rahmen der AG Digitalisierung soll es Verwaltern künftig leichter gemacht werden, unterschiedliche Software- Lösungen miteinander zu kombinieren. Dazu wird derzeit an einer Lösung in Form einer gemeinsamen Schnittstelle gearbeitet. Zunächst soll diese nur für den Stammdatenexport nutzbar sein – mit der künftigen Option, sie stetig auszubauen. Die technischen Voraussetzungen hierfür werden derzeit von Technikern der AG-Mitglieder geprüft. Jedes Unternehmen hat hierfür einen spezialisierten Mitarbeiter zur Verfügung gestellt.

 

Mehr als ERP: Lösungsportfolio für die Immobilienverwaltung

Die Software-Lösungen von DOMUS nehmen dabei eine Vorreiterrolle ein, weil sie deutlich über die reinen ERP-Funktionen – Buchen, Mahnen, Abrechnen – hinausgehen. Hierfür sind spezialisierte Entwickler-Teams tätig, und die Erfolge sind beachtlich: Neben der klassischen Verwaltungs-Software ist es beispielsweise gelungen, mit DOMUS NAVI ein Organisations-Tool für die technische Gebäudeverwaltung zu etablieren. Schließlich beziehen sich nur etwa 30 Prozent der Tätigkeiten eines Hausverwalters auf die Bereiche Buchen, Mahnen, Abrechnen – die Software-Lösung DOMUS NAVI bietet auch Unterstützung für die restlichen Tätigkeiten der Verwalter. Mit verschiedenen Apps wird die digitale Betreuung des Immobilienbestands in Echtzeit ermöglicht: von der Beauftragung von Handwerkern, über die Bereitstellung der wesentlichen Dokumente für alle Beteiligten bei einer Vermietung (Mieter-App) bis hin zur digitalen Betreuung des Immobilienbestands, unabhängig vom Standort oder dem verwendeten Gerät. Im Zusammenschluss mit unterschiedlichen Partnern wird an noch weitergehenden Lösungen gearbeitet: Gemeinsam mit Animus wurde so bereits eine voll integrierte Quartierslösung geschaffen. In Kooperation mit KALO und inteligy entwickelt der Software-Anbieter derzeit eine digitale und vollautomatisierte Abrechnungsform. Alle Lösungen zeichnen sich durch Vollintegration aus, wodurch der Zugriff von allen Prozessbeteiligten ermöglicht wird.

DOMUS setzt sich dafür ein, dass sich die angebotenen Softwarelösungen auch mit Dienstleistungen anderer Anbieter kombinieren lassen.
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