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Redaktion: DOMUS Redaktion

Versicherungen für die Immobilienverwaltung

Hausverwalter sind für die Immobilien Ihrer Kunden verantwortlich, kümmern sich also im juristischen Sinne um fremdes Eigentum. Dies ist mit erheblichen Risiken verbunden. Denn: Sobald ein Schaden eintritt, können hohe Kosten oder Schadensersatzansprüche die Folge sein. Deshalb ist es wichtig, die richtigen Versicherungen abzuschließen. Im folgenden Beitrag sind einige mögliche Versicherungen zusammengestellt – welche sich im Einzelfall lohnen, sollte im Idealfall mit juristischer Fachberatung geklärt werden.

Bereits bei der Übernahme einer Wohneigentümergemeinschaft müssen Hausverwalter prüfen, welche Versicherungen in welchem Umfang vorhanden sind und ob diese den aktuellen gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Dabei sind die in § 21 Abs. 5 Nr. 3 WEG ausgewiesenen Versicherungen – Haftpflicht und Wohngebäudeversicherung – nicht ausreichend. Zusätzlich müssen Verwalter von Wohnimmobilien seit August 2018 eine Berufshaftpflichtversicherung abschließen.

Absicherung des Verwaltungsbestands

Darüber hinaus können zur Absicherung der verwalteten Gebäude folgende Versicherungen sinnvoll sein:

Befindet sich auf dem Grundstück ein Öltank und läuft Heizöl aus, haftet der Grundeigentümer für die Verunreinigung von Erdreich oder Grundwasser. Die Kosten für die Schadenbeseitigung wie Abtragung, Entsorgung und Austausch des Erdreichs summieren sich schnell auf einige Hunderttausend Euro. Daher empfiehlt sich insbesondere bei der Nutzung einer Ölheizung der Abschluss einer Gewässerschadenhaftpflichtversicherung.

Im Rahmen einer Leitungswasserversicherung sind Schäden an der Gebäudesubstanz versichert, die durch Rohrbruch, Korrosion, Frost oder sonstige Undichtigkeiten im Leitungsnetz entstanden sind. Nachdem Wasserschäden innerhalb des Mauerwerks nicht selten schleichend auftreten und schon vor ihrer Entdeckung einen großen Schaden verursachen können, ist auch diese Versicherung empfehlenswert.

Eine Sturm- und Hagelversicherung deckt nicht nur die unmittelbare Einwirkung eines Sturms auf das Gebäude, sondern auch Schäden durch Gegenstände ab, welche der Sturm auf das Gebäude wirft. Gerade mit Blick auf den Klimawandel und die damit verbundene Zunahme extremer Wetterphänomene kann auch diese Versicherungsform sinnvoll sein.

 

Absicherung der Geschäftstätigkeit

Zusätzlich zu den oben genannten gebäudebezogenen Versicherungen lohnt es sich zudem, auch über eine finanzielle Absicherung des eigenen Betriebs im Rahmen individueller Versicherungen nachzudenken. Hierzu zählen:

Streitigkeiten innerhalb einer Wohneigentumsgemeinschaft oder rechtliche Auseinandersetzungen mit den Bewohnern sind ein ungeliebter aber nicht seltener Teil der Verwalterberufs. Um sich für den Fall eventueller Rechtstreitigkeiten abzusichern, bietet sich der Abschluss einer beruflichen Rechtschutzversicherung an.

Mittels der sogenannten Vertrauensschadenversicherung können Verwalter durch ihr Personal vorsätzlich herbeigeführte Schäden – beispielsweise bei Diebstahl, Unterschlagung, Betrug, Untreue oder Computerbetrug – abdecken. Auch gegen Hackerangriffe und damit verbundene Schäden können sich Verwalter versichern.

Die Inventarversicherung deckt Gefahren und Schäden analog der Wohngebäudeversicherung durch Feuer, Leitungswasser, Frost, Rohrbruch, Sturm, Hagel, Schäden durch Einbruchdiebstahl, Raub an technischen sowie kaufmännischen Einrichtungen, an Waren und an fremdem Eigentum ab. Doch Achtung: Jede versicherte Gefahr muss einzeln vereinbart sein. Für gewisse Positionen wie Bargeld, Pläne, Urkunden und so weiter gibt es in der Regel Höchstgrenzen.

Sorgsame Pflege der Versicherungsverträge

Neben dem Abschluss der richtigen Versicherungen ist selbstverständlich auch die Pflege der Versicherungsverträge unerlässlich, um den vereinbarten Schutz nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Verwalter sollten die Vereinbarungen daher regelmäßig auf ihre Aktualität und Gültigkeit prüfen. Die Softwarelösungen von DOMUS verhindern über individuell programmierbare Erinnerungsfunktionen, dass diese Prüfungen im Alltagsstress untergehen. Gleichzeitig erleichtert die Bündelung aller wichtigen Vertragsunterlagen sowie der relevanten Kontaktdaten die Abwicklung eventueller Versicherungsfälle. Auch Schriftverkehr aus der Vergangenheit lässt sich mühelos im entsprechenden Ordner ablegen und ist – auch im Falle eines zwischenzeitlichen Mitarbeiterwechsels – problemlos auffindbar.